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Ninja Dolls: 1 2 3 GO! (Review)
Artist: | Ninja Dolls |
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Album: | 1 2 3 GO! |
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Medium: | CD | |
Stil: | Girlie Fun Punk |
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Label: | Unconform | |
Spieldauer: | 37:32 | |
Erschienen: | 05.06.2009 | |
Website: | [Link] |
VANILLA NINJA war gestern (oder vorgestern?), jetzt kommen die NINJA DOLLS. Eigentlich verbietet sich solch ein Vergleich, denn mit der posenden, weiblichen Poprock-Bande mit Image-Problemen, haben die Schweden rein gar nichts am Hut. Die NINJA DOLLS sind nicht mal eine reine Girlband. Angeblich hat Bassistin Emma Norling zur Bandgründung nicht genügend fähige weibliche Mitmusikantinnen gefunden. Was verwundert, denn sonderlich anspruchsvoll ist der hemdsärmelige melodische Punk-Pop, im Gefolge der Ramones (deren Schlachtruf „Hey Ho – Let’s Go!“ Sängerin Victoria Holden sich kurzerhand ausleiht) und vor allem BAD RELIGIONs, nicht.
Auf „1 2 3 GO!“ ist launiger Punk angesagt; Pausen sind selten, großartige Melodien leider auch. Das Album plätschert, bzw. rauscht passabel vor sich hin, klingt aber allzu oft wie schon tausendmal gehört. Einige Songs werden Dank des durchaus vorhandenen Charmes gerettet, das ein oder andere Highlight wie das mit Ska flirtende „Miss Young And Naïve“ (mehr davon!!!) oder der leicht country-punkige Bonustrack „Clean Up The Mess“ ist auch dabei.
In voller Lauflänge ist das aber wenig überzeugend und vor allem weder neu noch innovativ. Ein Retro-Späßchen für den kleinen Punk-Hunger zwischendurch. Oder auch: nix neues aus dem Pogo-Land.
Weit besser als VANILLA NINJA aber allemal.
FAZIT: Netter Fun-Punk ohne besondere Meriten. Knallt ganz ordentlich, kann aber mit den großen Vorbildern nicht mithalten. Viktoria Holdens recht blasses Stimme ist im gutmütig betrachteten Großen und Ganzen in Ordnung, schwächelt aber gelegentlich und beginnt dann zu nerven.
Wenn man bedenkt, dass Punk mal angetreten ist, um u.a. den ProgRock-Dinosauriern den Garaus zu machen, kann man mittlerweile nur noch müde grinsen. Denn das Verhältnis ist gekippt: während Musik á la NINJA DOLLS ziemlich altbacken daher kommt, passiert im weiten Feld des neuen Kunstrocks wesentlich wilderes und spannenderes. „1 2 3 GO!“ ist ganz nett für unterwegs, aber wenn einem ernsthaft nach der vorgeführten Musikrichtung ist, greife man lieber gleich zu Klassikern wie den RAMONES, oder gönnt sich eine Reise mit den B-52s, die schon vor über dreißig Jahren zeigten, wie eigenwillig man einen Stil interpretieren kann, der angeblich nur aus drei Akkorden besteht.
Die NINJA DOLLS bleiben lieber im sicheren Fahrwasser mit den eng gefassten Begrenzungen. Unter gehen sie zwar nicht, aber viel mehr als ein bisschen Rumdümpeln im milden Fahrtwind ist auch nicht drin.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- About A Cranky Old Man
- Silicon Sympathy Choir
- Nobody`s Girlfriend
- Miss Young And Naïve
- Old Mariann
- Who`s Pretending
- Without The Bitching I`d Feel So Alone
- Not My War
- All Mixed Up
- Don`t Wanna Go Home
- Harry`s Got To Go
- Song About You (For This Time)
- Clean Up The Mess* (Bonustrack)
- (Is Just A Reason To Get Drunk)* (Bonustrack)
- Bass - Emma Norling
- Gesang - Victoria Holden
- Gitarre - Martin Bäck
- Schlagzeug - Anton Bäck
- 1 2 3 GO! (2009) - 7/15 Punkten
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